Die Bedeutung von Geld

In diesem Beitrag geht es heute mal um das Thema Geld. Wie ich in einem früheren Artikel schon einmal festgestellt habe, macht es absolut keinen Sinn, in Geld grundsätzlich etwas Negatives zu sehen. Geld per se ist nicht schlecht! Genauso wenig ist Geld aber auch etwas „Gutes“. Geld ist neutral und sollte auch als neutral betrachtet werden.

In dem Artikel kam ich damals folgerichtig zu der Feststellung, dass Geld an sich auch niemals glücklich machen kann. Wenn man Geld allerdings richtig nutzt und mit ihm sinnvoll umgeht, Stichwort Freiheit, kann Geld aber zum Lebensglück einen nicht unwesentlichen Teil beitragen. In der gesamten Geschichte der Menschheit gab es Handel zwischen Menschen und Austausch von Waren und Dienstleistungen.

Hierzu war zwingend ein Vergleichsmedium (Geld, Gold, andere Waren) von Nöten. Heutzutage erfüllt unser Fiat-Geld diese Funktion.

Inhaltsverzeichnis

Negative Bewertung von Geld

Es bleibt aber leider festzustellen, dass das menschliche Gehirn nur allzu gerne Dinge bewertet, in Schubladen packt und mit Labels versieht. Bei vielen Menschen ist Geld heutzutage also leider ziemlich negativ attribuiert. Wieso das so ist, nunja, man kann nur mutmaßen. Vielleicht hat es System, damit möglichst wenig Menschen finanziell frei werden oder aber es liegt daran, dass die Beschäftigung mit Geld an sich „unsexy“ in den Augen Vieler ist. Zudem werden Reiche durch Medien gerne als negativ dargestellt.

Geld hat also zumindest in manchen Teilen der Bevölkerung einen ziemlichen Makel. Auch die Religionen trugen historisch hierzu ihren Anteil bei. Nicht umsonst wird Jesus als armer Zimmermann dargestellt, der durch die „reichen“ Römer ans Kreuz genagelt wurde. In manchen christlichen Freikirchen ist zudem die Abgabe des „Zehnten“ (10 Prozent des Einkommens) vorgeschrieben, bzw. von den Gläubigen wird ein sehr reduzierter Lebensstil gefordert (z.B. Mönche in Klöstern).

Teilweise ereilt mich also der Eindruck, dass es historisch einfach nicht gewollt ist, dass die normalen Menschen reich bzw. frei sind oder werden. Ob dies nun (wie im Sozialismus/Faschismus) der Vermögenssicherung der oberen Eliten im Parteikader dient oder wie in der Kirche der (stets reichen) Geistlichen und ihrer Institutionen (Vatikan), lasse ich mal dahingestellt. Das führt zu weit und lässt zu viel Platz für allerlei Gedankenspiele

Kommen wir lieber zum Geld. Was ist „Geld“ überhaupt?

Geld als Tauschmittel

Wenn man eine Umfrage auf der Straße durchführen würde, dann wäre für die meisten Befragten Geld wahrscheinlich nur ein Tauschmittel. Also ein einheitlicher Standard, der den Austausch von Waren und Dienstleistungen vereinfacht (ok, die wenigsten auf der Straße würden es vermutlich so definieren können). Wikipedia definiert Geld als „allgemein anerkanntes Tausch- und Zahlungsmittel“.

Der eigentliche Begriff stammt vom althochdeutschen Wort „Gelt“, was so viel bedeutet wie „Vergeltung“, „Vergütung“, „Einkommen“, „Wert“ (Wikipedia). Ferner hat Geld noch die Funktion eines Wertbewahrungsmittels, eines Wertmaßstabs und die Bedeutung als Recheneinheit. Man sieht schon hierbei: Geld ist eigentlich schon per se eine völlig emotionslose und eher technische Angelegenheit.

Neben dieser technischen Seite hat Geld aber in meinen Augen auch noch eine andere, ja sogar fast spirituelle bzw. philosophische, Bedeutung:

Geld als konservierte Lebenszeit

Für mich erfüllt Geld noch eine andere Funktion: Es ist in gewisser Weise konservierte Lebenszeit. Wie das? Um Geld zu erhalten, gehen die meisten Menschen arbeiten. Durch ihre vollbrachte Arbeitsleistung erhalten die Menschen dann eine gewisse Summe Geld als Gegenleistung, die sich meistens nach der Anzahl ihrer Arbeitsstunden berechnet.

Beispiel:

Du erhältst ein Gehalt von 12 Euro/Stunde. Für 10 abgeleistete Stunden pro Arbeitstag bekommst du also 120 Euro. Du hast in dieser Zeit eine Arbeit etwas produziert, geleistet oder eine Dienstleistung für Andere vollbracht. Egal was du getan hast, du hast in jedem Fall hierfür eigene Lebenszeit verbraucht bzw. eingesetzt.

Du hast quasi „mit deiner Lebenszeit bezahlt“ und dafür eine Gegenleistung von deinem Arbeitgeber in Form von Geld bekommen. Arbeitest du nicht mehr, stoppt auch dein Gehalt und der Verbrauch deiner Lebenszeit durch den Arbeitgeber. Dir wird also quasi Lebenszeit abgekauft.

Kleiner Exkurs:

Ziemlich eindrucksvoll von der Idee her setzt es der Hollywood Film „In Time“* mit Justin Timberlake um. In diesem Film altern Menschen nicht mehr, jedoch dient die Lebenszeit gleichzeitig als Währung zum Kauf von Waren. Frei nach dem Motto: Kauf dir als Normalbürger eine 20 Mio-Yacht und du fällst sofort tot um.

Nichts mit Kredit und Verschuldung. Zugegeben die Idee hinter dem Film ist klasse, macht Angst und nachdenklich. Der Fim spinnt meine Idee der konservierten Lebenszeit konsequent weiter. Den Film kannst du dir bei Interesse hier* anschauen.

Bedeutung von Konsum

Wenn Geld nun also konservierte Lebenszeit ist, wieso geben wir es dann nur allzu leichtfertig für jeden Mist aus? Spar-Gurus aller Couleur predigen schon immer, vor jedem Kauf zu analysieren wie lange du für den Gegenstand deiner Begierde arbeiten müsstest. Verdienst du zum Beispiel 30.000 Euro im Jahr und kaufst dir ein 30.000 Euro teures Auto, dann hast du für dieses Auto ein Jahr gearbeitet (!).

Eigentlich ja noch mehr, weil du ja auch noch Geld zum Essen, Wohnen, Leben benötigst. Letztendlich bezahlst du also für das Auto mit einem vollen Lebensjahr. Du weißt selbst wie hoch die Lebenserwartung von Menschen ist. Entsprechend oft oder selten könntest du dir also solch ein Auto kaufen.

Verdienst du 2000 Euro im Monat und gehst für 2000 Euro in Urlaub, dann hast du 1 Monat deines Lebens für diesen Urlaub „verbraucht“. Wenn du hierfür dann einen Kredit aufnimmst, konsumierst du im Vorfeld und musst den Urlaub umso mehr (Zinsen für den Kredit!) „nacharbeiten„.

Managern und Spitzenverdienern wird ihre Menge an Geld oftmals zum Vorwurf gemacht. Wenn ich mir aber anschaue, dass diese Menschen meistens weit über den üblichen 35-40 Stunden die Woche dafür arbeiten, kommen bei mir zumindest gar nicht erst solche Gefühle wie Neid oder Missgunst auf.

Im Gegenteil, in gewisser Weise bemitleide ich solche Workaholics aufgrund ihres Verlusts an Lebenszeit. Zwar würden die meisten dieser Menschen es niemals so betrachten, weil sie in der Regel lieben was sie tun, aber dennoch ist es eine Art „Opfer“.

Limitierung auf 24 Stunden

Ein weiterer nicht ganz unwichtiger Faktor: Der Tag hat leider nur eine begrenzte Anzahl an Stunden. Dadurch wird grundsätzlich auch schonmal deine Verdienstmöglichkeit durch diesen äußeren Rahmen limitiert. Egal wie hoch dein Stundenlohn in z.B. einer Angestelltentätigkeit oder als Selbstständiger ist.

Nach Oben gibt es eine gewisse, alleine schon zeitliche, Grenze. Der Mensch muss schlafen, sich erholen und neue Kraft schöpfen. Für seine Psyche braucht er Hobbies, Ablenkungen, soziale Kontakte und so weiter. Durcharbeiten funktioniert also dauerhaft nicht und der Versuch kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Richtig reich werden kann so also nicht funktionieren.

Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma? In gewisser Weise ja. Du kannst entweder Andere für dich arbeiten lassen und ein Unternehmen aufbauen (klassischer Unternehmer) oder du beschreitest den Weg des „passiven Einkommens„, wo du von deiner Lebenszeit entkoppelt Geld verdienen kannst.

Die Funktion eines passiven Einkommens

Genau an diesem Punkt zeigt sich nämlich, wie essentiell die Schaffung eines passiven Einkommens ist. Tatsächlich ist ein passives Einkommen eine Art Ausweg aus der oben genannten Limitierung durch die 24 Stunden. Wer passives Einkommen bezieht, eröffnet bildlich gesprochen eine weitere (Einkommens)Schiene die parallel zum Tagesablauf verläuft. Das bedeutet: Du gehst zur Arbeit und übst deinen Beruf aus.

Während du bei der Arbeit bist, erzielst du parallel passives Einkommen, z.B. mit Dividenden. Dauerhaft rund um die Uhr. Wenn du zusätzlich noch z.B. eine Immobilie vermietest, entsteht eine weitere Schiene und so weiter. Dadurch kannst du –trotz Limitierung auf 24 Stundenmehrfach in einem zeitlichen Moment Geld verdienen, auf parallel laufenden Schienen.

Wenn du von deiner Arbeit heim kommst, beziehst du trotzdem weiter passives Einkommen. Wenn du beispielsweise 120 Euro passiv nach der Arbeit verdienst, gewinnst du nach obigem Beispiel einen ganzen Arbeitstag zurück. Während du schläfst bekommst du vielleicht schon deinen nächsten Arbeitstag. Und so weiter.

Passives Einkommen = Rückgewinnung von Lebenszeit

In gewisser Weise bedeutet ein passives Einkommen also eine Rückgewinnung von Lebenszeit. Du kannst dir Güter kaufen und musst zeitlich gesehen weniger dafür aktiv arbeiten. Das ist letztendlich eines der Geheimnisse richtig reicher Menschen, siehe Robert T. Kyosaki*. Reiche Menschen haben meist mehrere Einkommensschienen, die sie eben gerade aus dieser 24-Stunden-Limitierung befreien.

Nicht umsonst spricht man von „finanziell freien“ Menschen dann, wenn die passiven Einkünfte die Lebenshaltungskosten decken können. Man muss nur mal die Tim Schaefers dieser Welt fragen und anschauen und schon sieht man wie zufrieden und letztendlich glücklich eine solche Freiheit durch passives Einkommen machen kann. Vielleicht nicht alle Menschen, aber doch eine immer weiter wachsende Anzahl.

Letztendlich basiert auch die Idee der Rente auf diesem Prinzip: Auch hier wird ohne aktive Leistung im Hier und Jetzt von zuvor erbrachter Leistung gelebt. Wenn die Linken dieser Welt also Aktieneinkommen wieder mal als leistungslose Einkommen bezeichnen, müssten sie theoretisch auch die Einkommen der Rentner als „leistungslos“ bezeichnen.

Den ersten Schritt tun

Seitdem ich an meiner finanziellen Unabhängigkeit arbeite, ist mir immer wieder aufgefallen, wie wichtig es ist, einfach mal zu beginnen. Die Dividenden tröpfeln immer stärker, die Kursgewinne hebeln das Depot. Es geht alles schneller als man zum Teil denken würde. Eine Voraussetzung ist aber hierfür zwingend notwendig: Anfangen.

Viele Menschen zweifeln, grübeln und drehen jeden Broker und jede Bank bzw. Fintech mehrfach um. Alleine das Anfangen bleibt dabei auf der Strecke. Perfekt hat ohnehin noch niemand begonnen. Du kannst jederzeit nachjustieren und solltest das auch tun – immerhin ändert sich die Welt in rasendem Tempo.

In diesem Sinne: Ab zum nächsten Online-Broker und einen Sparplan auf einen ausschüttenden Dividenden-ETF gestartet. Das reicht schon als erster Schritt. Nach einem Monat hast du vielleicht schon deinen ersten passiven Starbucks-Kaffee verdient. Bis zum 30.000 Euro-Auto dauert es zwar noch, aber mit Disziplin kann auch das schneller gehen als du denkst.


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