Die Altienrente in Deutschland nimmt langsam an Fahrt auf. Noch für 2022 wird ein erster Gesetzesentwurf angekündigt. Aber wie wird die Aktienrente konkret aussehen?

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5 Kommentare

  1. Die Grünen und sogar die SPD lehnen die Aktienrente nicht grundsätzlich ab. Der entscheidende strittige Punkt ist aber die Freiwilligkeit. Die FDP sieht eine verpflichtende Beitragszahlung vor, was zwingend zu Lasten der GRV gehen würde, sonst würden sich die Sozialabgaben noch weiter erhöhen. Eine freiwillige Einzahlung können oder wollen sich viele sozialversicherungspflichtige Angestellte nicht leisten. Gerade die Geringverdiener würden also nicht von der freiwilligen Aktienrente profitieren. Die Grünen schlagen daher einen „arbeitgeberfinanzierten Mindestbeitrag“ vor. Das bedeutet,der Arbeitgeber zahlt einen höheren Anteil am Rentenbeitrag als der Arbeitnehmer, was ein weiterer Anstieg der bereits hohen Lohnnebenkosten nach sich ziehen würde.

    (Die „Webseite der DRV“ mit dem „interessanten Passus ist aber die Seite des Gesundheitsministeriums. Die GKV hat zwar auch Finanzierungsprobleme, aber mit der Aktienrente hat das nichts zu tun.)

    1. Hallo Ulf,

      Danke für deinen Beitrag. In der Tat ist mir da ein kleiner Fehler unterlaufen und ich bin auf der Seite der leider ebenfalls dysfunktionalen GKV gelandet. Ich habe den Artikel um die aktuellen Zahlen der DRV korrigiert und auch den Link angepasst. Aber: Das Bild ist jetzt sogar noch düsterer! Hier wird noch deutlicher, dass sich dringend etwas ändern muss. Bundeszuschüsse von 78 Mrd. Euro sind kein Honigschlecken!

      Ich bin bei dir, dass eine solche Aktienrente über einen Arbeitgeberanteil finanziert werden kann. Dank Modellen der Zinseszinsberechnung sollte aber diese „Mehrbelastung“ nur in der Anfangszeit sich negativ auswirken. Mit der Zeit kehrt sich dies dann aber in eine sinkende Belastung um, sobald der Zinseszinseffekt seine volle Wirkung entfaltet.

      Ich wäre hier im Prinzip für das Schwedische Modell, also eine Kombination aus Umlage und Fonds (https://www.capital.de/geld-versicherungen/der-schwedische-pensionsfonds-ap7-ein-vorbild-fuer-deutschland-121842).
      Verpflichtend sollte die Aktienrente in meinen Augen aber schon sein, weil es sich ja um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt (Generationenvertrag), welches auch gesamtgesellschaftlich angegangen werden sollte.

      LG

  2. Hi Finanzguerilla, super Artikel, sehr gut recherchiert. Ich fände es absolut SUPER wenn der Staat hierbei aktiv werden würde. Wenn Norwegen, mit viel weniger Einwohnern wie D einen Staatsfond mit einem AUM von fast 1 Bio Euro auf die Beine stellen kann, dann können wir das auch. Denke global gestreut, JA, aber ein gewisser fixer Teil sollte m.E. schon an dt. börsennotierte Firmen gehen. Weltweit machen dt. Aktien derzeit nur ca. 1,5% der Marktkapitalisierung aus, und dass obwohl D die 4. grösste Wirtschaftsregion ist (!).

  3. Da das deutsche Rentensystem auf eine Bankrott-Erklärung zusteuert, wird das Thema Aktienrente nun immer dringlicher. Man hätte das Thema Rente und den Einstieg bzw. Umstellung auf ein kapitalgedecktes System mit verpflichtenden Beiträgen aller Berufsgruppen schon vor Jahrzehnten angehen sollen.

    Was die Umsetzung in Deutschland angeht bin ich überzeugt, dass ähnlich wie bei Riester nur Pfusch dabei herauskommt. In einem Spektrum links-sozialistischer Politik, wo (siehe Kühnert) Aktienbesitz mit Lotteriespiel gleichgesetzt wird, kann so ein Projekt nur scheitern.

    Dazu kommt die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung. Der „Deutsche“ schreit nach Sicherheit. Aktien? – Hilfe, die können ja fallen!
    Finanzielle Bildung müsste in der Schule beginnen.

  4. Grundsätzlich sollte Vertrauen da sein. Die Politik und Regierung kann auch nicht alles tun, weil sie sonst eine Revolution riskieren. Die Dinge stehen schon kritisch, sie werden weiterhin kritisch stehen. Es gibt nunmal ein Ungleichgewicht in der Bevölkerung.

    Manches wurde unterdrückt und geheim gehalten. Interessant ist, dass das britische Pfund schon seit über 300 Jahren stabil als Währung existiert. Vieles macht England zu etwas besonderem. Die Queen ging heim und auf YouTube schrieben mache, sie hätten sie gerne gekannt oder getroffen. Es gibt es selten, dass eine Figur auf der Weltenbühne, 70 Jahre Amtszeit erreichen konnte.

    Ich habe einiges gelesen, was es zu lesen gibt, über das was im Hintergrund ablief, an einigen Stellen. Jedenfalls ist meine Meinung, du brauchst einfach gute Kontakte und eine gute Vernetzung. Ansonsten wirst du ausgenutzt oder hast nicht das Wissen, um dir einen Vorsprung zu sichern. Es gibt Bosse mit sehr viel Geld, die einen Haufen Geld investieren. Wenn du das weißt, kannst du ebenfalls einsteigen. Manchmal gibt es Vorgaben, die dann umgesetzt, bestimmten Firmen einen starken Kursanstieg bieten.

    Ich denke mir so. Besser du hältst deinen Mund, weil viele hatten auch wenig Geld und das Geschrei war groß. Ich selbst sehe es so, dass Geld sollte anders verteilt werden. Viele hatten extrem unvorstellbar viele finanziellen Mittel. Da war schon fragwürdig, warum es Hilfsorganisationen gab wie UNICEF und diese sich in einigen Ländern engagierten, wo die Landesherren sehr stark vermögend waren.

    Viele hatten einfach den falschen Job. 15OM. $ Jahresgehalt plus Prämien, solche Jobs gab es. Aber nicht für jeden. Nur für ganz ganz wenige Menschen auf der Welt. Eine Handvoll. Manche arbeiteten ihr halbes Leben für um die 1 Mio. $ Lebensgehalt. Weißt du wie mir das vorkam…

    Manches hier war nicht okay gewesen. Und ich hatte zu sehen, wie ich hier gut meinen Weg fand, im Dschungel dieser ganzen Interessengruppen, mit ihren Agendas. Wer den Willen hat und bereit ist das nötige zu tun, wird seinen Weg im Guten finden, wenn er sich dafür entscheidet. Unabhängig von externen Faktoren. Daran glaube ich.

    Viele Grüße

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