Beziehungsunfähigkeit - Werden wir langsam alle mehr oder weniger beziehungsunfähig? Sind gesellschaftliche Trends wie Feminismus und MGTOW daran schuld? Wie finden die Geschlechter wieder zueinander?

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7 Kommentare

  1. Du brauchst dringend eine Therapie… bisschen viel Andrew Tate gelesen vermute ich. Die bösen bösen Frauen sind an allem Schuld!1!1!
    Selten so einen Blödsinn gelesen.

    1. Danke für deinen Beitrag. Vor allem die sachliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt begeistert mich zutiefst 🙂

      Also halten wir fest: Alles nur in meinem Kopf, ich brauche dringend eine Therapie und mein Bekanntenkreis mit seinen derzeitigen Erfahrungen allesamt ebenso. Genau wie die ganze Gesellschaft. Also ja, alles in Butter und es existiert kein Problem. Außer in meinem Kopf. Die Scheidungsquoten sind allesamt ebenfalls Illusion und Fake.

      Dann ist alles in Butter und ich liege mit meinen Beobachtungen (wie gesagt, es handelt sich nicht um meine Meinung!!!!) komplett daneben. Danke für die Richtigstellung.

      LG

  2. ziemlich viele Klischees auf einem Haufen.

    Was kenne ich so im Umfeld?

    Eine Ehe ist wegen der Schwangerschaft gescheitert – und zwar wegen der Schwangerschaft der Affaire. Ups!

    Eine andere Beziehung hat im Grunde nie so wirklich gepasst, er hat sie in einer Nacht und Nebel Aktion verlassen (was ehrlich gesagt besser für beide war)

    Eine Scheidung wegen Aggressivität.

    Eine Ehe mit klassischer Rollenverteilung ist nach vielen Jahren gescheitert (ohne Affairen), einer der beiden hat geglaubt auf nix Rücksicht nehmen zu müssen, der andere hat die Reißleine gezogen.

    Die guten alten Zeiten waren übrigens vielleicht auch nicht so gut. Alte Rollenverteilungen sind keine Garantie.

    Meine Großeltern haben teils gestritten wie blöd, eine Trennung wäre für beide besser gewesen. Aber eine Scheidung? Niemals, besser unglücklich zu zweit!

    Bei den anderen Großeltern war es deutlich besser, herzlich zugetan, auch wenn nicht alles perfekt war. Haben eine gute Verbindung gehabt (was Opa allerdings nicht an einen Seitensprung gehindert hat, was Oma zu dem Thema gemeint hat weiß ich aber nicht).

    Ein Elternpaar meiner Schwiegereltern: die haben die letzten Jahre obwohl gemeinsam wohnend nur noch schriftlich kommuniziert (muss man sich mal geben!). Trotzdem keine Scheidung.

    Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass nicht jede Ehe funktionieren kann und wird. Und dass man das vielleicht nicht immer als Scheitern titulieren sollte. Besser ein Neuanfang als Krampf pur.

    1. Hallo kopfpolster,

      Krasse Beispiele die du da anführst. Ich bin mir übrigens bewusst, dass es (üble) Klischees sind. Nichtsdestotrotz treten sie halt gerade in letzter Zeit gehäuft auf. Andernfalls würde ich hier ja gar nicht darüber schreiben.

      Bei mir im Umfeld ist es aber quasi immer das Schema des Textes. Ohne Schuldzuweisung oder Bewertung, nur als Feststellung. Und nahezu immer kommt der Mann dabei nicht gut weg aufgrund des rechtlichen Rahmens „Ehe ohne Ehevertrag“, der nunmal in Deutschland Standard ist (Zugewinngemeinschaft).

      Über die Gründe des „Scheiterns“ kann man freilich nur mutmaßen und streiten.

      Dass man bei einer Ehe generell eine Trennung einkalkulieren sollte, da bin ich voll bei dir. Gerade deshalb verstehe ich nicht, wie man sich auch wirtschaftlich-finanziell heutzutage noch von einem Partner derartig abhängig macht. Egal ob Frau oder Mann.

      Danke dir für deinen sachlichen Beitrag ohne Hass.

      LG

  3. Ein bisschen spät aber doch antworte ich jetzt nochmal.

    mir ist dein Artikel noch immer zu klischeehaft. sorry, hilft nix 😉

    Ich greif mal raus:
    „In meinen Augen sind in gewisser Weise auch die modernen Rollenbilder der Gesellschaft schuld an der Misere bei Beziehungen und der Beziehungsunfähigkeit vieler“

    „Unterhalt an seine Ex-Frau, die den Unterhalt teils in Südsee-Reisen mit ihrem Neuen investiert;“

    Da muss man vielleicht sagen: Viele können sich die regelmäßige Südseereise schon als Paar nicht leisten, wird nach der Scheidung trotz Unterhalt auch nicht besser – das Geld wird ja nicht mehr, nur anders verteilt, und zwei Haushalte müssen davon auch bezahlt werden.
    Und in dem Bild würde ja auch der Neue im Schnitt ebenfalls eine Ex und die entsprechenden Belastungen haben.

    Aber eigentlich will ich auf den Widerspruch raus: kein modernes Rollenbild UND nach einer Trennung nicht dafür finanziell gerade stehen passt nicht zusammen. Entweder – Oder!

    Ich bin übrigens wie schon gesagt der Meinung, dass nicht moderne Rollenbilder oder ähnliches die Scheidungsrate verursachen, sondern dass es jetzt (zum Glück!) einfach wesentlich einfacher ist eine Ehe oder Partnerschaft zu beenden, die schon lange nicht mehr in Ordnung ist. Früher ist man halt trotzdem zusammen geblieben, aber wofür?

    Ein anderer Punkt: ich hab teilweise das Gefühl, dass so einige eine Heirat mehr oder weniger nur als romantisches Bekenntnis zueinander sehen (was es definitiv auch ist!) und dabei aber völlig übersehen, dass eine Ehe auch ein beinharter wirtschaftlicher Vertrag ist (und zwar für beide Seiten).

    „Gerade deshalb verstehe ich nicht, wie man sich auch wirtschaftlich-finanziell heutzutage noch von einem Partner derartig abhängig macht. Egal ob Frau oder Mann.“

    Ich auch nicht. Und zwar gar nicht.

    Als ich schwanger war, hat mein LG (freundlich) vorgeschlagen, dass ich wenn ich will nicht mehr arbeiten gehen müsse – ja, ganz sicher, selten so gelacht. mach ich sicher nicht.

    Wir verdienen mittlerweile übrigens wieder in etwa gleich viel, was außerdem natürlich finanziell deutlich besser ist als ein altvorderes Alleinverdienermodell (und verheiratet samma übrigens noch immer nicht).

    Eine Freundin ist übrigens in die Hausfrauenfalle getappt. Früh Kinder bekommen und geheiratet, einvernehmlich hat sie die Ausbildung abgebrochen (wer macht sowas noch? Aber die beiden waren sich da einig), fatal: irgendwann wollte ER die Ehe und auch seinen Job (unabhängig von der Ehe) nicht mehr. Hat sein Leben komplett umgekrempelt. Sie kriegt jetzt nur Mindestunterhalt für die Kinder (und keinen für sie selbst) und arbeitet Vollzeit in einem Pflegeberuf (während ich deutlich mehr verdiene…)

    Ein anders Beispiel hab ich auch: ein Freund von mir hat trotz der Warnungen im Freundeskreis geheiratet, mit Müh und Not hat er sie offenbar zu einem Teilzeitjob bewegt, (Kind darf trotzdem er holen und bringen), sie hat sich offenbar wirklich ein Gattinnendasein vorgestellt. Oje.

    Ich kenne übrigens auch ein paar Ehen, die ganz gut funktionieren, ein Paar die einvernehmlich ein Modell mit Mann Vollzeit, sie Teilzeit leben, ein anderes mit 90% Jobs, ein weiteres mit zwei Vollzeitjobs, ein weiteres mit Vollzeit und Teilzeit gemischt (alle mit Kindern)

    Also bei weitem nix alles negativ.

    Ich muss aber auf jeden Fall betonen: gut, dass es heute die Möglichkeit einer Trennung gibt. Und auch die Möglichkeit einer Familie ohne Trauschein.

    LG Kopfpolster

  4. dieser Beitrag ist nicht gut. Zum einen handelt es sich nicht um eine toxische Beziehung, dass ist etwas völlig anderes, zum anderen stimmt vieles nicht.
    Früher hielten nicht mehr Ehen, nur weil die Frau sich um Haus und Kindern kümmerte und dem Mann ein schönes zu Hause schuf. Die Frau war finanziell abhängig vom Mann und hätte gar keine Wahl, das hat sich heute zum Glück gebessert und man kann unglückliche Beziehungen beenden. Außerdem ist die Artikel so klischeehaft. Frau ist Schuld, der arme Mann muss sich für diese ändern…bullshit, wir leben in einer Zeit, in der beide Partner zu 100 % für die Familie und den Haushalt zuständig sei sollten. Findest du es richtig, dass der Mann nur arbeitet, die Frau kümmert sich um Haus und Hof und was, wenn dann der Mann eine neue Liebe findet, soll auch schon vorgekommen sein 😉 was bleibt ihr dann ?
    Verteufel Tinder nicht. Ich habe nach meiner Scheidung ( 23 Jahre Ehe, Haus, Hund, 2 Kinder) dort einen neuen Partner kennengelernt. Wir sind nun schon eine Weile zusammen. Anfangs war es nicht einfach, da jeder sein Päckchen des Lebens mit sich rumträgt und Verletzungen erlitten hat. Aber wir haben nicht aufgegeben und das ist meiner Meinung einer der Hauptgründe für Trennungen.
    Durch social Media wird uns vorgaukelt, dass alles perfekt sein muss. Ich suche mir einen Partner, der genau so sein muss, wie ich das möchte. Ist er es nicht oder wird die Beziehung mal schwieriger, gebe ich auf und suche weiter. Das ist eine Illusion, das funktioniert nicht. Es gibt nicht den perfekten Partner. Kompromisse gehören zu einer Partnerschaft, nicht jeder kann alle seine Wünsche und Bedürfnisse zu jeder Zeit durchsetzen.
    Weiterhin bin ich der Ansicht, dass es nahezu unmöglich ist, dass nur ein Partner fürs ganze Leben passt. Es heißt ja auch Lebensabschnittspartner…

    1. Hallo E.,

      Danke für deinen Kommentar.

      „dieser Beitrag ist nicht gut. Zum einen handelt es sich nicht um eine toxische Beziehung, dass ist etwas völlig anderes, zum anderen stimmt vieles nicht.“

      Stimmt deiner Meinung nach nicht oder kann einfach nicht sein, was nicht sein darf?! Was ist in deinen Augen eine toxische Beziehung?

      Ich verstehe darunter eine Beziehung, in der Einer/Eine nur nimmt und der/die Andere nur gibt. Während der Eine immer „stärker“ wird, wird der Andere immer „schwächer“ und fühlt sich irgendwann ausgelaugt und leer. Er wird über die Zeit vergiftet. Ich würde schon behaupten, dass diese Situation in vielen Ehen vorherrscht. Diese enden ebenfalls wie im Artikel beschrieben.

      Klar ist der Artikel klischeehaft und überspitzt. Daraus habe ich auch nie einen Hehl gemacht. Dennoch wiederhole ich es immer wieder aufs Neue: In meiner Lebensrealität (nenne es von mir aus neudeutsch „Blase“) zeichnet sich oft ein gewisses Muster ab. Und dieses liest sich – leider – oft genau wie in eben meinem klischeehaften Artikel.

      Das heißt natürlich nicht, dass man pauschalisieren darf und es in jedem Fall so sein muss. Aber wenn sich meine Lebensrealität, die Erfahrungen in meinem Umfeld, von Arbeitskollegen, im Freundeskreis, im erweiterter Bekanntenkreis und nicht zuletzt auch die Lebensrealität vieler Leser, die mir ähnliches wie im Artikel beschrieben berichten, dann muss es doch legitim sein, darüber auch zu schreiben. Offenbar stimmt hier einfach aktuell irgendetwas nicht.

      Ich gebe dir Recht, vermutlich sind die Zeiten des „Partners fürs Leben“ vielleicht ein für alle mal vorbei, who knows. Vielleicht war der Mensch auch noch nie für eine „dauerhafte Zweisamkeit“ gemacht, who knows. Darüber könnte ja mal gesellschaftlich offen diskutiert werden.

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