Ein Finanzguerilla sein – was heißt das?
Schön dass du hier bist und deine finanzielle Bildung ab sofort in die eigenen Hände nehmen möchtest. Wenn du neu auf dieser Seite bist, kannst du erstmal im Folgenden nachlesen, worum es hier überhaupt geht, welche Ziele und Intentionen ich verfolge und wofür ich konkret stehe:
Meine Motivation
Nachfolgend möchte ich dir zu Beginn mal den aus meiner Sicht aktuell vorherrschenden Status-Quo darstellen und wie ich beabsichtige, daran etwas zu ändern, wenn auch vielleicht nur im Kleinen. Es handelt sich hier zwar um meine subjektive, jedoch vielleicht nicht völlig unbegründete Sichtweise.
Vielleicht erkennst du dich, nahe Angehörige und generell deine eigene Lebenssituation in den nachfolgenden Schilderungen ja auch wieder und gibst mir vielleicht sogar Recht:
Krieg an den Finanzmärkten
Auf dem Kapitalmarkt herrscht meiner Meinung nach tatsächlich eine Art Krieg. Zahlreiche Klein- und Privatanleger haben schon aus Unwissenheit und falscher Risikobewertung ihr Vermögen an der Börse verloren, großinstitutionelle Investoren reiben sich die Hände angesichts der gravierenden Fehler, die die (Privat-)Anleger hierzulande und weltweit begehen.
Der einen Misserfolg ist stets der Anderen Erfolg. Wie auch schon Gerald Hörhan in seinem Buch „Warum ihr schuftet und wir reich werden„* treffend festgestellt hat.
Wo Jemand Geld verliert, gewinnt ein Anderer. Manche bezeichnen die Börse daher auch gerne als Haifischbecken, in welches man sich nicht unbewaffnet hineinwagen sollte. Vor allem nicht mit einem Stück rohem Fleisch auf dem Rücken gebunden, wie es nunmal leider bei vielen Privatanlegern der Fall ist (Beispiele: Dotcom-Blase, Überschuldung, riskante Wetten aufgrund von „Aktiengeheimtipps“, „Geschlossene Fonds mit garantierten 10% pro Jahr, risikolos“ etc.).
Sicherlich kennst auch du das eine oder andere Beispiel aus deinem näheren sozialen Umfeld.
Finanzbildung als Waffe
Eine Waffe muss also her, wenn man mitspielen und vor allem mithalten möchte. Dass man mitspielen sollte, ja in meinen Augen eigentlich zwingend MUSS, sollte Jedem heutzutage schon alleine aufgrund der aktuellen Niedrigzinsen klar sein.
Da die Inflation mit im Schnitt 1,5-2 % (Stand 2019) tagtäglich am Geldwert auf dem Konto nagt, sollte der Privatanleger in Anlagen gehen, die zumindest halbwegs inflationssicher sind. Im Idealfall in renditestarke Sachwerte wie Aktien.
Andernfalls sind nämlich die als vermeintlich „sicher“ gebunkerten Gelder auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern nach mehreren Jahren deutlich weniger wert. Zwar ist der Kontostand nominal noch der Gleiche, jedoch ist die Kaufkraft wesentlich gesunken. Die Waffe sollte daher in erster Linie die eigene finanzielle Bildung sein, um solche Anlagen überhaupt zu identifizieren und anschließend erfolgreich zu investieren.
Finanzguerilla sein und sich wehren
Der Privatanleger muss sich also wehren gegen die laufende Enteignung und Abwertung seiner Lebensarbeitskraft. Bislang war Nichtstun tatsächlich eine Option, da Geld zumindest auf dem Tagesgeldkonto früher mit 2-4 % Zinsen tatsächlich das Vermögen vermehrt hat. Diese Zeiten sind aber vorbei und werden vermutlich auch so schnell nicht wieder kommen. Dazu sind der Finanzelite die aktuellen Nullzinsen einfach zu wohlschmeckend.*
Letztendlich stellt das Geld die Essenz der eigenen Arbeitstätigkeit und in gewisser Weise auch von investierter Lebenszeit dar (siehe „die Bedeutung von Geld“). Du solltest es daher nicht kampflos aufgeben oder leichtfertig Anderen überlassen. Sonst hast du am Ende umsonst gearbeitet und Andere reiben sich die Hände, auf Kosten deiner Lebenszeit.
Da der Privatanleger den institutionellen Anlegern, der gesamten Finanzindustrie und sonstigen Profis jedoch gnadenlos unterlegen ist (Technische Ausrüstung, Versorgung mit Informationen, etc.), muss der Kampf aus der Guerilla-Perspektive geführt werden.
Quasi als „Finanzguerilla“ holt sich der Kleinanleger sein Stück vom Kuchen zurück und wischt den „Großen“ dadurch eine aus. Und ich selbst, als ebenfalls langjährig aktiver „Finanzguerilla“, helfe dir mit dieser Seite gerne dabei. Soviel zur Namensgebung meiner Webseite und der Idee dahinter.
Mangelnde finanzielle Bildung bei Privatanlegern
Um mein Ziel zu erreichen, ist es mir auf dieser Webseite und den dargestellten Informationen daher besonders wichtig, die Bedeutung von individueller finanzieller Bildung zu betonen. Ich schätze, dass die meisten schlechten Verträge, Produkte und Geldanlagen aufgrund mangelnden Interesses oder aus mangelnder finanzieller Bildung abgeschlossen wurden. Natürlich sehr zum Vorteil von schwarzen Schafen der Finanzberatung, die sich an der Unwissenheit eine goldene Nase verdienen.
Geld ist in meinen Augen etwas sehr wichtiges. Geld hat für sich genommen zwar keinen direkten Wert, es symbolisiert aber meiner Meinung nach Lebenszeit, Engagement und Freiheit. Wieso aber beschäftigen sich die Menschen nur so selten und ungern mit dem Thema? Wenn Geld philosophisch betrachtet die eigene Lebenszeit darstellt, dann sollte es doch eigentlich als sehr wichtig betrachtet werden?!
Nun, darauf komme ich weiter unten unter dem Stichwort „gesellschaftliche Programmierung“ zu sprechen.
Wenn die Menschen durch finanzielle Bildung also mindestens begreifen würden, wie wichtig es ist, in jungen Jahren mit geringen Beträgen (z.B. ab 25 Euro pro Monat) einen Wertpapier-Sparplan zu bedienen, würden sich viele Probleme im Alter, z.B. Altersarmut, gar nicht erst ergeben. Und 25 Euro im Monat -behaupte ich – kann Jeder, auch ein Empfänger von Hartz IV, in jedem Fall zurücklegen.
Finanzbranche mit schlechtem Ruf
Meiner Meinung nach gibt es aber kaum eine Branche, die einen so schlechten Ruf hat wie die Finanzindustrie. Vom Finanzberater, über Banken, bis hin zu Versicherungsgesellschaften: Die meisten Leute assoziieren damit keine positiven Gefühle. Filme wie „The Big Short„, „American Psycho“ oder „Wolf of Wallstreet“ wandeln dieses Image auch nicht wirklich ins Positive.
Schwarze Schafe, eine unterdurchschnittliche –teilweise falsche – Beratung und der insgesamt schlechte Ruf des Themas „Finanzen und Geld“ sind dafür ursächlich. Siehe Schlagzeilen wie diese:
Und dann noch die Finanzkrise 2007/2008, die das Vertrauen nach dem Dotcom-Massaker in den 2000ern endgültig vernichtete. Nein, diese Branche hat (völlig zu Recht!) einen miserablen Ruf. Dabei wäre eine qualitative und individuelle Finanzberatung absolut wichtig und sinnvoll.
Jeder richtig erfolgreiche Mensch hat einen Coach oder Mentor an seiner Seite. Seien es Profisportler, Hollywood-Schauspieler oder wichtige Politiker. Alle werden gecoacht und beraten, haben eine professionelle Vermögensverwaltung und eine meist maßgeschneiderte und gute Finanzberatung.
Honorarberatung mit Vorteilen
Also ist die Dienstleistung per se nicht schlecht, ja sogar essentiell und definitiv sinnvoll. Solange der Berater dahinter seriös, die Lösungen überzeugend und die Beratung an sich im Idealfall unabhängig (!) erfolgt. Hier haben Honorarberater definitiv ihre Vorteile, auch wenn diese Art der Beratung in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt. Die provisionsorientierte Beratung ist hierzulande immernoch das Maß der Dinge.
Die Finanzbranche als Ganzes ist daher wichtig und kann dem Einzelnen – bei stimmiger Qualität und Unabhängigkeit – einen sehr hohen Mehrwert liefern. So kann eine richtig abgeschlossene und qualitativ gute Altersvorsorge langfristig durchaus Mehrrenditen im sechsstelligen Bereich einbringen.
Oder eben eine sinnvolle Absicherung der eigenen Lebensarbeitskraft für den Fall schlimmer Unfälle und Krankheiten.
Aber woher kommt der schlechte Ruf, abgesehen von den erwähnten schwarzen Schafen?
Gesellschaftliche Programmierung
Inzwischen teile ich als Finanzguerilla die Auffassung, dass wir gesellschaftlich dazu programmiert werden, finanziellen Themen oder allgemein dem Thema Geld gegenüber zurückhaltend und skeptisch zu sein. Einen großen Anteil haben da meiner Meinung nach auch die Medien, die alles andere als wohlwollend über finanzielle Themen berichten. Siehe die erwähnten Filme oben.
- Geld stinkt…
- über Geld spricht man nicht…
- Geld verdirbt den Charakter…
- die habgierigen Banker…
wer hat nicht schon in seinem Leben derartige Sätze gehört? Dagobert Duck ist nicht umsonst der unsympathischste, aber reichste Charakter in Entenhausen. In nahezu allen Filmen, Theaterstücken, Büchern und Erzählungen wird Negatives mit dem Vorhandensein von Geld assoziiert. Auch sind die Bösewichte in James Bond stets reich oder superreich.
Zufall? Ich glaube nicht daran.
Von Kindesbeinen an, wird uns eingeredet, dass Geld etwas Schlechtes ist und „andere Werte“ viel wichtiger seien. Der ehrbare Arbeiter aus bescheidenen Verhältnissen wird am Ende stets der Held der Geschichte und erteilt dem reichen Widersacher eine Lektion in Sachen Menschlichkeit.
Auch Rocky* kommt aus den Slums und wird Weltmeister im gleichnamigen Kult-Film. Dieses erzählerische Motiv zieht sich durch fast alle großen Geschichten dieser Welt und sitzt daher besonders tief in unserem Unterbewusstsein.
Geld = Freiheit
Es gibt sicherlich wichtigeres als Geld, z.B. Gesundheit und Familie. Dennoch ist Geld essentiell und wird auch immer eine wichtige Bedeutung behalten, vor allem für die individuelle Freiheit und Unabhängigkeit.
Auch wenn ich als Finanzguerilla manchmal den Eindruck habe, dass man das in Deutschland nicht laut sagen darf: Ohne Geld – keine Freiheit. Selbst die überzeugtesten Minimalisten benötigen Geld für ihren Lebensunterhalt, allerspätestens wenn sie im Alter mit Demenz in ein Heim müssen und dafür irgendwie 3000 Euro pro Monat abstottern sollen.
Auch Sozialhilfeempfänger, die nicht arbeiten (können/wollen), werden zu Sklaven des Geldes, da auch der chronische Mangel an Geld Menschen versklaven kann. Macht es Spaß, im Prospekt die Sonderangebote rauszusuchen und bei jedem Besuch im Supermarkt rechnen zu müssen? Nein, unter Freiheit verstehe ich etwas anderes.
Also: Geld ist wichtig. Neben vielen anderen Dingen im Leben auch. Das sage ich auch in Deutschland öffentlich und stehe dazu. Ich werde nicht in den Mainstream-Singsang vom bösen Kapitalismus mit einstimmen.
Auch werde ich stets meinen Lesern nahelegen: Selbst entscheiden, selbst bewerten und selbst bestimmen, ohne Manipulation Dritter.
Auf diesen Weg habe ich mich begeben und ich hoffe, dir durch die Artikel und Bildungsangebote einen echten Mehrwert für dein Leben und deine Investitionsentscheidungen bieten zu können.
Ich lade dich daher ganz herzlich dazu ein, ebenfalls ein Finanzguerilla zu werden!
Fight The (Finance)Establishment!
